Makartsteg

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Das Bauvorhaben wird auf dem in Richtung Stadtzentrum südlichgelegenem Grundstück in einem Abstand von 36 m zum Salzburger Hauptbahnhof errichtet.

architekturbüro HALLE 1
Arch. DI. Gerhard Sailer
Arch.DI. Heinz Lang

EU-weiter Wettbewerb: 1998, 1. Preis, 70 Teilnehmer

Fertigstellung: 2001

Adresse: Stadt Salzburg
Bauherr: Stadt  Salzburg


Fotograf: Mag. art Gebhard Sengmüller, Wien

Die bestmögliche Einbettung in die Stadtstruktur und der städtebauliche Grundgedanke des Vermittelns zwischen den Ufern, begründet die Charakteristik dieser Flussquerung. Die bogenförmige Grundrissform, die Wölbung in der Längsachse (für barrierefreie Zugänge) und das dem Kräfteverlauf folgende, sich zu den Ufern verjüngende Querschnittsprofil, führte zu dieser plastischen Einheit aus Funktion, Konstruktion und Form. Sie erscheint als gelöste Skulptur in der Gestalt eines sanft über den Fluss gelegten Blattes. An der silberfarbenen Untersicht spiegeln sich die stets verändernden Farbschattierungen des Flusses. Die so durch Glanz- und Schattenverlauf unterstützte visuelle Entmaterialisierung wird durch die Beschränkung auf nur einen, außermittig im Bogenbereich situierten und gegen die Fließrichtung der Salzach geneigten elliptischen Pfeiler prägend unterstützt. Die immerhin 400 Tonnen schwere Konstruktion erhält so eine bestechende Leichtigkeit.

Der neue Makartsteg eröffnet auch ein neues Selbstverständnis für zeitgenössisches Bauen in der Salzburger Altstadt und umgekehrt fördert er einen neuen Blick auf die Stadt: Durch seine zweifach räumlich gekrümmte Figur erleben die bis zu 20.000 (!) Passanten, welche den Steg täglich benutzen, die Stadt in stets wechselnden Perspektiven. Nicht zuletzt durch den hohen Benutzerkomfort ist es dem Bauwerk gelungen, spontan die Herzen der Benutzer zu erobern, was durch die Teilnahme von 25.000 Besuchern am Eröffnungsfest eindrücklich dokumentiert wurde.

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