Perron

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Das Bauvorhaben wird auf dem in Richtung Stadtzentrum südlich gelegenem Grundstück in einem Abstand von 36 m zum Salzburger Hauptbahnhof errichtet.

architekturbüro HALLE 1
Arch. DI. Gerhard Sailer
Arch.DI. Heinz Lang

Planungsbeginn: Machbarkeitsstudie August 2011

Einreichung: Dezember 2013

Baubeginn: August 2015

Geplante Fertigstellung: Frühjahr 2019

Adresse: Rainerstraße, 5020 Salzburg
Bauherr: Bodner  Bau GmbH, Kufstein
Renderings: renderwerk, Inzing

Beschreibung des Bauvorhabens

Das Bauvorhaben wird auf dem in Richtung Stadtzentrum südlich gelegenem Grundstück in einem Abstand von 36 m zum Salzburger Hauptbahnhof errichtet. Dieser große Abstand bewahrt dem Bahnhofsgebäude seine zentrale Freistellung im Bezug zum Bahnhofsvorplatz und erhält dem Hotel Europa seine ausströmende Dominanz als Raum bildendes Scheibenhochhaus mit 52,9 m Höhe. Zwei neue Objekte gehen eine sich wechselweise bedingende Symbiose ein, einerseits das 5-geschossige Langhaus als Bahnsteigbegleiter und andererseits der 16-geschossige Turm, der in mehrere Richtungen eine signifikante Portalfunktion übernimmt. Um diese Potentiale erlebbar zu machen, weisen beide neuen Häuser eine durchlaufende 2-geschossige, transparent verglaste Sockelzone auf, welche eine Quervermittlung zwischen dem 3,85 m höher gelegenen Bahnsteig und dem boulevardartigen Gehsteig  entlang der Rainerstraße übernimmt. Diese Querbeziehungen sind nicht nur funktionaler Art sondern von wichtiger atmosphärischer Bedeutung in der urbanen Aufwertung der wichtigen Wegverbindung von und zum Bahnhof.

Begleitet wird der Weg entlang der klein strukturierten Ladenzone durch eine Baumreihe, welche als wichtiges Freiraumelement weiter im Konzept beibehalten wird und in einer neuen Rhythmisierung in Form schmalwüchsiger Stadtbäume (Glaeditia) dem boulevardartigen Gehsteig innerstädtische Urbanität verleiht und ein missinglink im stadträumlichen Kontinuum anbietet.

Im Kreuzungsbereich von St. Julien Straße und Rainerstraße wird durch die Auskragung (deren Ausmaße sich innerhalb des Bebauungsplanfensters befinden) ein attraktiver Vorplatz zum Eingangsbereich des Hotels ausgebildet.

Die Fassade der Hoteleingangshalle reagiert auf die trichterförmige Ausweitung des Nelböckviaduktes und bindet das in der Unterführungsmündung günstig gelegene Geschäftslokal in die atmosphärische Gestaltung der Sockelzone ein.

Bekrönt wird der Kopfbau durch ein attraktives, in Stahlleichtbauweise geplantes Restaurantgeschoss mit einer Raumhöhe von bis zu 7,00 m.

Die konzeptive Klarheit und die noble Zurückhaltung des Gebäudes bauen durch die oben beschriebenen Merkmale vielschichtige Bezüge, nicht nur zur unmittelbaren Umgebung, sondern auch in seiner Fernwirkung zu den Stadtbergen auf und vereinen Langhaus und Kopfbau zu einem Objekt in dem sich die einzelnen Teile der gestalterischen Interventionen gegenseitig bedingen.

 

Das Gebäude unterstützt mit seiner schlanken, eleganten Form und der transparenten gläsernen Geschäftszone die Dynamik Richtung Stadtzentrum.

Weiters wird der Höhensprung vom Bahnsteig zum Bahnhofsplatzniveau im Gebäude selbst durch zweigeschossige Geschäfte mit verbindenden Treppen und/oder Liften thematisiert und umgesetzt. Somit fällt nicht nur die Vormittagssonne durch das Objekt hindurch bis auf die Gehsteigzone mit dem damit aufgebauten positiven Flair, sondern wird neben der visuellen Verbindung auch eine faktische und attraktive Verbindung zwischen den erhöhten Bahngleisen und dem Straßenniveau angeboten. Der gesamte Außenraum lädt in Verbindung mit der klein strukturierten Geschäftszone zum Flanieren und Verweilen ein.

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