Bezirksgericht II

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Für die Mitarbeiter des Bezirksgerichts Salzburg ist mit dem Einzug in das neue Haus eine neue Epocheangebrochen, sitzen doch erstmals sämtliche Abteilungen unter einem Dachvereint.

architekturbüro HALLE 1
Arch. DI. Gerhard Sailer
Arch.DI. Heinz Lang

Baubeginn: Oktober 2008

Fertigstellung: November 2011

Adresse: Rudolfsplatz 3, 5020 Salzburg
Bauherr: BIG -  Bundesimmobiliengesellschaft mbH, Wien


Fotograf: Mag. art Gebhard Sengmüller, Wien

Das nach jahrzehntelanger Zersplitterung zusammengeführte neue Bezirksgericht bietet 130 Justizbediensteten und 25Richtern funktional und technisch topmodern ausgestattete Amtsräume.

Dafür wurde der Altbau behutsamadaptiert, um den Charakter des vom renommierten Architekten Wunibald Deinigergeplanten, 80 Jahre alten Gebäudes zu bewahren. Das Bezirksgericht mit nun 3700Quadratmetern Nutzfläche stellt eine gelungene Symbiose aus historischenElementen und modernen Anforderungen an ein öffentliches Gebäude dar.

Herzdes neuen Bezirksgerichts ist die zweigeschossige gläserne Eingangshalle imInnenhof, wo die Sicherheitsschleusen, Info- und Service Center untergebrachtsind. Zur Erschließung wurde der Haupteingang von der Hellbrunnerstraße zumRudolfsplatz verlegt. Funktional sind in der Glashalle sämtliche Gebäudeteileüber ein horizontales und vertikales Erschließungssystem miteinander verknüpft,dazu wurden ein neues Stiegenhaus und ein neuer Aufzug errichtet. DieQuerverbindung vom Erdgeschoss bis zum 1. Obergeschoss wird über eine Brückezwischen Ost- und Westflügel hergestellt, um die Wege der Mitarbeiter so kurzwie möglich zu halten.

Die Architekten von HALLE 1 haben großen Wertdarauf gelegt, auch Elemente aus der Errichtungszeit in das neueNutzungskonzept zu integrieren: Einerseits sollen großzügige Glasflächen dieOffenheit der Justiz nach außen tragen, andererseits passiert man beim Betretendes Hauses das originale Eisentor aus den 1930er Jahren, auch anderehistorischen Elemente wie Säulen, Geländer oder Stiegenhaus wurden integriert.So belassen wie von Deininger konzipiert wurde der Eingangsbereich ausschwarz-grauem Wachauer Marmor, dieser Naturstein zieht sich als farblichesGestaltungselement durch das ganze Haus.

Vielwert gelegt wurde auch auf eine durchgängige Ausgestaltung der Fassaden imInnenhof. An der Ost- und Westseite wurden ebenso wie an der Nordfassade (beider ersten Etappe des Umbaus bis 2000) raumhohe Fenster eingebaut, die zusammenmit Durchbrüchen zur Eingangshalle eine offene Atmosphäre schaffen. DieSüdfassade wurde im Sinne Deinigers originalgetreu saniert.

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